Dystopia im nahen Osten

Als Utopist*innen blicken wir fassungslos und voller Trauer auf die Ereignisse in Israel. Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober mehr als tausend Frauen, Männer, Kinder und Tanzende gefoltert, umgebracht oder verschleppt. Die Motive der Angreifer waren Nationalismus, Judenhass und religiöser Fanatismus. Wer das als Freiheitskampf betrachtet, verrät die Prinzipien von Freiheit, Gleichheit, Schwester- und Brüderlichkeit. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Hinterbliebenen sowie bei allen, die sich für die Rechte und Würde aller Menschen und für die Demokratie einsetzen.

European Utopia/Dystopia Days

European Utopia e.V. lädt ins Münchner EineWeltHaus ein – zur Fotoausstellung von Dirk Bruniecki, zu Filmabenden und zur Party am 20. September.

20. September
Ihr seid herzlich eingeladen zur Midissage und Talkrunde mit Party und Konzert von Cosmica Bandida!
17 bis 23 Uhr im großen Saal des EineWeltHauses, Schwanthalerstr. 80, 80336 München, Eintritt frei.

Talkshows in der Zeitenwende

Die Wärme entweicht mit kläglichem Zischen
Aus allen Gesprächen mit Schlussapplaus.
Wörter haben einen Bleigeschmack,
Wenn über Schützengräben die Floskeln fliegen,
Tödlich wie die Haubitzen.

Stell dir vor, es ist Krieg, und du schwiegest dazu.
Oder weintest über den Leopard.
Dachtest an das Schrapnell,
Das sich schmatzend in ihre Körper bohrt.
Anstatt zu sagen, was du nicht weißt.

Ohne viele Worte

Heute ist ein Trauertag. Nationalistische Verblendung tötet wieder in Europa. Unser Mitgefühl gilt den Opfern. Wir bangen mit allen, die sich für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einsetzen.

© Lukas Beck (Grandios schlicht inszeniert: Die Ensemble-Mitglieder des Burgtheaters Robert Reinagl, Dörte Lyssewski, Daniel Jesch, Nils Strunk, Christoph Luser, Regina Fritsch v.l.n.r.)

Die schönste Kurz-Meldung seit vier Jahren

Sebastian Kurz ist zurückgetreten. Seit 2017 richtete der Mann aus Wien viel Schaden an und erschütterte das Vertrauen in die politische Kultur. Es begann damit, dass er mit der rechtsextremen FPÖ koalierte, um in Österreich Bundeskanzler zu werden. Seine Koalition wetterte gegen Einwanderung und bildete in der EU eine nationalistische Allianz mit Ungarn, Polen und der Slowakei. Kurz bezichtigte den Süden der Verschwendung und spielte sich als sparsamer Oberlehrer auf, während bei ihm zuhause die Korruption gedieh. 2019 zebrach die Regierung, weil sich Vizekanzler Heinz-Christian Strache dabei filmen ließ, wie er Politik machte: betrunken im Hinterzimmer. Nach der Wiederwahl und einer Koalition mit den Grünen (!) kam heraus, wie Kurz Politik machte: per niveuloser Smartphone-Nachrichten. Das Wiener Burgtheater und Der Standard haben die peinlichen Chat-Protokolle der Opportunisten-Clique in Kunst verwandelt – die grandios schlichte Inszenierung ist hier online zu sehen und zu hören.

Unhappy new year

2021 beginnt mit einer längst bekannten, traurigen Nachricht: Großbritannien ist raus aus der EU. Das Brexit-Referendum am 23. Juni 2016 war ein Tiefpunkt der europäischen Integrationsgeschichte. Mit „Wut statt Wehmut“ kommentiert ihn selbst der konservative Kolumnist Nikolaus Blome auf Spiegel Online. Wer weniger schwarz malt, findet zumindest diesen Trost: Der Brexit zwingt Proeuropäer*innen dazu, ernsthaft darüber nachzudenken, welches Europa sie eigentlich wollen. Die EU reformieren? Oder eine echte transnationale Demokratie schaffen? Der Oxford-Professor Timothy Garton Ash, der den Brexit einst als Albtraum bezeichnete, denkt wie die meisten Brit*innen natürlich weiterhin europäisch, wie sein Essay im Magazin „Prospect“ zeigt. Er fordert darin einen „neuen Liberalismus“, der die Aufklärung und Menschenrechte ernst nimmt, nicht nur die Freiheit des Marktes. Gelänge Europa eine Renaissance in diesem Sinn, wäre es gegen populistische Spalter gewappnet, sicherer und erfolgreicher als jeder Unrechtsstaat.

© European Utopia e.V.

Ganz am Anfang

August 2019, acht Freund*innen eines besseren Europas (und eine Zeugin im Kindergartenalter) haben in München gerade European Utopia gegründet. Was klein anfing, ging stetig voran. Seit Februar 2021 ist diese Webseite online – und neue Mitglieder, Spender*innen und Unterstützer*innen sind jederzeit herzlich willkommen (mehr unter WER WIR SIND)!

Spendenkonto bei der GLS Bank:
European Utopia e.V.
IBAN: DE02 4306 0967 1112 6290 00
BIC: GENODEM1GLS

Der gemeinnützige Verein European Utopia e.V.
wurde am 1. August 2019 in München gegründet
und am 22. April 2020 in das Vereinsregister eingetragen.
Zur Satzung geht es hier.

Spendenkonto bei der GLS Bank:
European Utopia e.V.
IBAN: DE02 4306 0967 1112 6290 00
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Der gemeinnützige Verein European Utopia e.V.
wurde am 1. August 2019 in München gegründet
und am 22. April 2020 in das Vereinsregister eingetragen.
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